Auch wenn einige Regierungen weltweit bereits begonnen hatten, nationale Pläne für den Breitbandausbau auszuarbeiten, war die Corona-Pandemie für viele Staaten ein Weckruf, durch den sie der Notwendigkeit, den universellen Breitbandausbau zu finanzieren, Priorität einräumten.
Regierungen auf der ganzen Welt haben in letzter Zeit umfassende Initiativen zum Breitbandausbau angekündigt und den Gegenwert von Milliarden von US-Dollar ($) bereitgestellt, um Maßnahmen zu fördern.
In Europa gibt es eine große Spannweite bei der Glasfaserversorgung. Länder wie Spanien haben einen Glasfaseranteil von fast 90 %, andere Länder wie Großbritannien und Deutschland weisen hingegen einen Anteil von weniger als 10 % auf.
Viele Länder in Südamerika, Afrika und Südostasien sind zwar deutlich unterversorgt mit Glasfasernetzen, doch viele wechseln nun direkt zu Festnetzen der nächsten Generation. In Ländern wie Südkorea und Japan, wo der Zugang über Glasfaser und 5G überwiegt, werden bereits Pläne für die Technologien der nächsten Generation erarbeitet.
Es steht außer Frage, dass Staaten auf der ganzen Welt Breitband als einen wesentlichen Dienst wie Strom und Wasser anerkannt haben. Vor diesem Hintergrund gibt es viele Ansätze, wie Staaten den Ausbau fördern, von Steueranreizen bis hin zu formellen Breitband-Förderinitiativen und Zuschüssen.
Einige europäische Länder wie Spanien haben bereits mit offensiven Maßnahmen Glasfaser in mehr als zwei Dritteln der Haushalte im Land verlegt. Dies ist im Vergleich zu Ländern wie Großbritannien und Deutschland mit weniger als 10 % Glasfaserversorgung extrem hoch.
Viele EU-Staaten (und angrenzende Länder) haben sich dafür entschieden, Fördergelder bereitzustellen, um den rapiden Ausbau von Glasfasernetzen voranzutreiben. Aufgrund dieser Anreize wird erwartet, dass Länder wie Großbritannien und Deutschland bis 2026 einen Zuwachs von 1662 % bzw. 1150 % bei den durch Glasfaser versorgten Haushalten verzeichnen werden (Schätzungen von IDATE und FTTH Europe).
Derzeit angekündigte Breitbandinitiativen in Großbritannien und den EU-Ländern:
Andere Länder wie Polen entwickeln rasch ihre eigenen Initiativen zur Breitbandförderung.
Eine Tochtergesellschaft von Deutschlands drittgrößtem Energieversorger EnBW nutzt das 14 Milliarden $ umfassende Graue-Flecken-Förderprogramm des BVMI, um FTTX-Dienste in unterversorgten Regionen in Bayern bereitzustellen.
Länder wie Südkorea, Japan und Taiwan sind bereits weltweit führend beim Ausbau von Glasfaserzugang und 5G sowie bei den durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten, aber diese Länder wollen rasch direkt zu Technologien der nächsten Generation wechseln und nutzen staatliche Steueranreize, um den Fortschritt voranzutreiben.
Unterdessen starten Länder wie Vietnam, Thailand und Malaysia Breitband-Förderprogramme.
Derzeit angekündigte Breitbandinitiative in südostasiatischen Ländern:
Andere Länder wie Vietnam und Thailand entwickeln rasch ihre eigenen Initiativen zur Breitbandförderung.
Malaysia plant ein beschleunigtes Wachstum seiner Glasfaser-Breitbandnetze aufgrund der kürzlichen Einführung des National Fibre and Connectivity Plan der Malaysian Communications and Multimedia Commissions.
Südamerika und Afrika beginnen, den Glasfaserausbau auf ihren jeweiligen Kontinenten offensiv zu subventionieren. Sie betrachten fortschrittliche Breitbandnetze als Katalysatoren, die es ihnen ermöglichen, in der globalen Wirtschaft zu konkurrieren.
Derzeit angekündigte Breitbandinitiative in südamerikanischen und afrikanischen Ländern:
Andere Länder wie Brasilien und Südafrika werden voraussichtlich in Kürze ähnliche Initiativen ankündigen.
Chaco Digital setzt auf DZS, um durch argentinische Breitband-Fördermittel und aggressive Pläne für den regionalen Breitbandausbau 80 % der Provinz Chaco bis Ende 2023 mit Glasfaserdiensten zu versorgen.